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FAMA
FLUXUS MYTHOS BEUYS
Seit den 80er Jahren ist Guy Tillim in den Krisengebieten
im südlichen Afrika
unterwegs. In dem seit 1991 in Sierra Leone herrschenden brutalen Bürgerkrieg
stieß er auf die jugendlichen Kamajoor Milizen, die die Zivilbevölkerung
zum Schutz ihrer Dörfer aufgestellt hatte, um zwischen den Rebellen der Revolutionary
Front (RUF ) und den staatlichen Truppen nicht völlig aufgerieben zu werden.
Aufgenäht auf ihre Jacken tragen die Jungen kleine Gegenstände, die sie,
von den Medizinmännern ihres Dorfes rituell ‚geheiligt’, vor den
Kugeln der Feinde schützen sollen. Die Schwarzweiß-Fotografien wurden
binnen weniger Minuten aufgenommen, da die Jungen zwischen den Fronten ständig
in Bewegung sind. Pamela Singh zeigt die Ordnung der indischen Gesellschaft als weiterhin hierarisch
gegliedert, in welcher die Frauen außerhalb der Familie ihren eigenen Raum
erst noch durchzusetzen haben. Die Serie der ‚Jaipur Self-Portraits’ zeigt
sie selbst, hineinmontiert in jenes das soziale Leben bestimmende Kastengebäude
der Hindus. Als weltgewandte Frau im Mikrokosmos eines äußerst bescheidenen
dörflichen Lebens anwesend, demonstriert sie eine Zugehörigkeit, die jenseits
der sozialen Gebote steht. Singhs Fotocollagen sind malerisch überarbeitet und
mit wenigen Schmuckelementen versehen. Dies im Rückgriff auf die so genannte,
vor allem aus der Buchmalerei bekannte, Palimpsest-Technik. |
Ausstellung Exhibition 2005 |
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Guy Tillim „Kamajoor-Milizionäre“ 2001/2004 Courtesy: Sammlung DaimlerChrysler
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Pamela Singh
„Jaipur Self-Portraits“ Courtesy: Sammlung DaimlerChrysler |
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